Mietbetrug erkennen und vermeiden: So schützen Sie sich vor Betrug beim Mietvertrag

Haben Sie sich schon einmal gefragt, wie leicht man in die Falle von Mietbetrug tappen kann? In Zeiten digitaler Immobilienplattformen nutzen Betrüger immer raffiniertere Methoden, um Wohnungssuchende zu täuschen und finanziell zu schädigen.

Dieser Artikel zeigt Ihnen die häufigsten Betrugsmaschen im Mietsektor und gibt praxisnahe Tipps, wie Sie Mietbetrug erkennen und sich effektiv davor schützen können. Von falschen Immobilienangeboten bis hin zu betrügerischen Identitäten – mit dem richtigen Wissen können Sie teure Fehler vermeiden.


Was ist Mietbetrug?

Unter Mietbetrug versteht man betrügerische Handlungen rund um Mietverträge oder Wohnungsangebote. Dazu zählen beispielsweise:

  • Das Anbieten von Wohnungen, die gar nicht existieren
  • Vorgetäuschte Vermieter oder falsche Identitäten
  • Forderungen nach Vorauszahlungen ohne rechtlichen Hintergrund

Solche Betrugsfälle führen oft zu hohen finanziellen Verlusten und belastenden rechtlichen Problemen für die Opfer.


Rechtliche Grundlagen zum Schutz vor Mietbetrug

Der Schutz gegen Mietbetrug ist im deutschen Recht umfassend geregelt. Das Bürgerliche Gesetzbuch (BGB) behandelt in §§ 546 bis 548 u.a. die Rückgabe der Mietsache und die Sicherheiten beim Mietvertrag. Darüber hinaus sind strafrechtliche Tatbestände wie Betrug im Strafgesetzbuch (StGB) klar definiert, um Täter zu belangen und Betroffene zu schützen.

Für Mieter ist es wichtig, ihre Rechte zu kennen und bei Verdacht auf Betrug schnell zu reagieren.


Häufige Formen des Mietbetrugs

Betrüger entwickeln ständig neue Maschen. Zu den bekanntesten zählen:

Vorauszahlungsbetrug

Hier fordern Täter vor Abschluss eines Mietvertrags eine hohe Anzahlung oder Kaution, oft per unüblichen Zahlungsmethoden. Nach Zahlungseingang verschwinden sie meist spurlos.

Fake-Identitäten und falsche Vermieter

Betrüger geben sich als Vermieter aus und verwenden gefälschte Ausweise oder Identitäten. Sie fordern persönliche Daten und Geld, ohne jemals eine Immobilie zu übergeben.

Falsche Wohnungsinserate

Nicht existierende oder bereits vermietete Wohnungen werden online angeboten, um Interessenten zur Vorauszahlung zu verleiten.


Warnsignale, die auf Mietbetrug hinweisen

Erkennen Sie mögliche Betrugsfälle anhand folgender Hinweise:

  • Ungewöhnlich niedrige Mieten: Wenn die Miete weit unter dem Marktwert liegt, ist Vorsicht geboten.
  • Keine Wohnungsbesichtigung möglich: Seriöse Vermieter zeigen die Wohnung vor Vertragsabschluss.
  • Druck und Eile: Betrüger setzen Interessenten unter Zeitdruck, um schnelle Zahlungen zu erzwingen.
  • Vorauszahlung ohne Vertrag: Zahlungen ohne rechtsgültigen Mietvertrag sind riskant.

Praktische Tipps: So vermeiden Sie Mietbetrug

  • Überprüfen Sie den Anbieter: Recherchieren Sie Vermieter und Immobilienangebote gründlich, z.B. über Online-Bewertungen oder Handelsregistereinträge.
  • Persönliches Treffen: Bestehen Sie auf eine Besichtigung und persönliche Gespräche.
  • Vertrag vor Zahlung: Zahlen Sie keine Mieten oder Kautionen ohne schriftlichen und rechtsgültigen Mietvertrag.
  • Verdacht melden: Bei Zweifeln sollten Sie den Sachverhalt der Polizei melden und Beweise sammeln.

Was tun bei Mietbetrug?

Wenn Sie Opfer von Mietbetrug geworden sind, ist schnelles Handeln entscheidend:

  • Erstatten Sie Anzeige bei der Polizei.
  • Sammeln Sie alle Belege wie Zahlungsnachweise und Schriftverkehr.
  • Lassen Sie sich juristisch beraten, um Ihre Ansprüche durchzusetzen.

Eine frühzeitige Rechtsberatung kann helfen, finanzielle Schäden zu minimieren und Täter zur Verantwortung zu ziehen.


Mietbetrug ist ein ernstzunehmendes Problem auf dem Wohnungsmarkt. Mit Aufmerksamkeit, kritischem Blick und juristischem Know-how können Sie sich jedoch effektiv schützen. Achten Sie auf Warnsignale, vermeiden Sie Vorauszahlungen ohne Vertrag und holen Sie im Zweifel rechtlichen Rat ein.

Weitere nützliche Informationen zum Thema Mietrecht und Betrugsprävention finden Sie in unserem Artikel Mietvertrag: Rechte und Pflichten von Mietern und Vermietern.