Nanolite Foundation: Betrug mit WhatsApp-Gruppen und angeblichem „Trendfokus-Plan“
Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) warnt vor den Angeboten der Nanolite Foundation, die über die Website nanolite-foundationnlf.com sowie in WhatsApp-Gruppen aktiv ist. Die Betreiber versprechen dort ein Investment im Rahmen des sogenannten „Strategischen Trendfokus-Plans“ mit angeblich bis zu 550 % Rendite in nur 40 Handelstagen. Beworben wird dieses Angebot von einem angeblichen „Prof. Müller“ und seiner Assistentin „Greta“. Nach Angaben der BaFin existieren diese Personen nicht.
Die Nanolite Foundation tritt als angeblich in Frankfurt am Main ansässiges Unternehmen auf, tatsächlich gibt es jedoch keinerlei zugelassene Gesellschaft dieses Namens. Damit erbringt die Plattform unerlaubt Finanz- und Kryptowerte-Dienstleistungen, die in Deutschland einer Zulassung nach dem Kreditwesengesetz (KWG) oder dem Kryptomärkteaufsichtsgesetz (KMAG) bedürfen.
Auffällige Domainstruktur
Ein besonders deutliches Warnsignal: Die Nanolite Foundation betreibt ihre Plattform unter mehreren kurz hintereinander registrierten Domains:
Domain | Registrierungsdatum |
---|---|
nanolite-foundation.com | 22.05.2025 |
nanolite-foundationn.com | 27.07.2025 |
nanolite-foundationnlf.com | 06.08.2025 |
Die schnelle Abfolge solcher Domainregistrierungen ist typisch für betrügerische Anbieter, die ihre Seiten regelmäßig wechseln, sobald eine Plattform auffliegt oder gesperrt wird.
Wie läuft die Masche ab?
Die BaFin beschreibt die Vorgehensweise ähnlich wie bei anderen WhatsApp-Investmentgruppen:
- Anwerbung über Social Media – Interessierte stoßen auf Anzeigen bei Facebook oder Instagram, die angeblich kostenlose Tipps von Finanzexperten versprechen.
- Einladung in WhatsApp-Gruppen – Dort geben sich vermeintliche Experten wie „Prof. Müller“ und Assistentin „Greta“ als Fachleute aus.
- Vertrauensaufbau – Über Wochen hinweg werden kostenlose Tipps, Seminare und vermeintliche Insider-Infos geteilt.
- Vorstellung eines „innovativen Anlagesystems“ – In diesem Fall der „Strategische Trendfokus-Plan“ mit unrealistischen Renditen von über 500 % in kurzer Zeit.
- Einzahlungen über ausländische Konten oder Krypto – Anleger sollen Geld auf ein angebliches „institutionelles Konto“ einzahlen, das angeblich mit einer „Datenanalyse-Engine“ verknüpft sei.
- Probleme bei Auszahlungen – Anfangs können kleinere Testbeträge ausgezahlt werden, später werden Auszahlungen verweigert oder an Bedingungen geknüpft.
Warnzeichen für Anleger
- Unrealistische Gewinnversprechen (z. B. 550 % in 40 Tagen).
- Nicht existente Personen als vermeintliche Experten.
- Mehrfach wechselnde Domains, die kurz nacheinander registriert wurden.
- Fehlende Zulassung durch die BaFin – ein klarer Rechtsverstoß.
Rechtliche Grundlage
Die Warnung der BaFin stützt sich auf:
- § 37 Abs. 4 Kreditwesengesetz (KWG)
- § 10 Abs. 7 Kryptomärkteaufsichtsgesetz (KMAG)
Beide Vorschriften stellen klar: Wer in Deutschland Bank-, Finanz- oder Kryptodienstleistungen anbietet, benötigt eine Zulassung der BaFin.
Wie können Geschädigte reagieren?
Wenn Sie bereits Geld an Nanolite Foundation überwiesen haben, sollten Sie:
- sofort alle weiteren Zahlungen stoppen,
- Ihre Bank kontaktieren und prüfen, ob Rückbuchungen möglich sind,
- Strafanzeige erstatten (z. B. wegen Anlagebetrugs nach § 264a StGB),
- einen spezialisierten Anwalt einschalten, um Ansprüche auf Schadensersatz oder Rückforderung zu prüfen.